Wir haben uns viele Gedanken zu einem speziellen Anlass für die Leiterinnen und Leiter gemacht. Doch am Schluss mussten wir sagen, dass wir dadurch keinen Mehrwert schaffen können. Da die Leiter ehrenamtlich schon ihre Ferien „opfern“, wäre es schwierig, sie noch für einen weiteren Anlass zu gewinnen. Auch die Kosten und unser Budget sind nicht für grosse Sprünge ausgelegt. Daher werden wir am Leiter-Essen eine etwas gediegenere Runde schmeissen und in altbekannter Form die Zeit zusammen geniessen und über unsere Erlebnisse sprechen.
Wir haben immer versucht, mit der Zeit zu gehen. Mal ging das besser, mal weniger gut. Ein grosser Erfolg war sicher die Aufnahme der Cheerleader, welche sich über die Sportwoche zu einem stattlichen Verein mit vielen jungen Cheers entwickelt hat. Auch die Programme rund um die Basiskurse wie Leichtathletik, Geräteturnen und Inlineskaten haben sich stets weiterentwickelt und zählen heute neben Reiten, Klettern und Schwimmen zu den beliebtesten Kursen überhaupt. Es ist aber so, dass wir von Jahr zu Jahr mehr Schwierigkeiten haben, angemessene Kurse zu finden, die neu lanciert werden können – die Bereitschaft etwas zu tun hat nachgelassen.
Es gibt immer wieder Jahre, in denen wir mit den Leiter-Personen am Limit sind. Wechsel von der Kanti an die Uni stellen einige vor Zeitprobleme, deshalb können viele nicht mehr dabei sein. Das ist der Lauf der Zeit. Es hat eben alles seinen Anfang und irgendwann sein Ende. Die grösste Herausforderung war aber sicher die Corona-Pandemie: Alle Massnahmen umzusetzen war nicht einfach und eine Mammutaufgabe, da dies auch kurzfristig erfolgen musste. Dennoch gelang uns auch während dieser Zeit ein gutes Angebot zu generieren, und den Kindern und Jugendlichen doch noch freie Bewegung zu ermöglichen.
Eigentlich war es ursprünglich einfach der Stolz – ich meine das so: Mein Vater hat das ganze Projekt aus dem Boden gestampft und jahrelang mit Hilfe der Familie und Freunde durchgezogen. Irgendwann kam der Punkt, sich zurückzuziehen. Da war für mich klar: Das kann man nicht einfach so aufgeben. Zumindest wollte ich den Versuch wagen und es weiterführen – bis heute. Aber auch die Idee dahinter war Motivation für mich: Ist es nicht toll, wenn so viele Kids und Jugendliche die letzte Ferienwoche in der Region so spannend und bewegungsreich ausklingen lassen können?
Ich habe viele Kurse besucht, angefangen bei den Kids. Am coolsten war aber das Klettern im Freien mit Marcel Schmed und Pius Gubser, beide heute noch als Leiter dabei. Über die Sportwoche habe ich ausserdem das Skispringen für mich entdeckt und als Leistungssport betrieben. Ohne Sportwoche hätte ich die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 nie erlebt. Das war eine Lebensschule, die ich nicht vergessen werde! Ich bin daran gewachsen, gescheitert und wieder aufgestanden. Ich habe gelernt: Egal was kommt, es geht immer weiter – wie, spielt dabei keine Rolle. Aber das Wissen darum hilft enorm und lässt einen demütig und stark sein – Alles Erfahrungen, welche mir die Sportwoche ermöglicht hat.
Wir sind aktuell noch nicht soweit, um dies genauer zu äussern. Jetzt gilt es mal die 40. Austragung durchzuführen und vor allem zu geniessen. Alles, was kommt, werden wir dann wieder von Neuem besprechen und durchdenken. Wir informieren zeitnah auf unserer Homepage unter www.sportwoche.ch.
Die Sportwoche für Kinder und Jugendliche aus der Region Sarganserland-Werdenberg, Fürstentum Liechtenstein und der Bündner Herrschaft wird von der Interessengemeinschaft Sport Sargans IGS organisiert. In Kooperation mit Vereinen und Sponsoren werden jährlich verschiedene Sportkurse angeboten. Ziel ist es, den Spass an Bewegung zu fördern und das Wohlbefinden der Teilnehmenden zu steigern. Projektleiterin ist Bigna Gruber aus Mels. Die 32-jährige Mutter und Lehrerin ist die Tochter des Sportwochen-Gründers Ralph Windmüller.