Wegen der Corona-Pandemie haben viele Menschen in der Region Sarganserland-Werdenberg die geplanten Ferien im Ausland abgesagt. Als Alternative machen sie Ausflüge in der Schweiz. Wanderer und Ausflügler zieht es insbesondere in das Berggebiet, wie eine Nachfrage bei den Bergbahnen Flumserberg und Pizolbahnen zeigt. Demnach läuft die Sommersaison bis jetzt sehr gut. Es kommen zwar weniger Gäste aus dem Ausland, dafür umso mehr aus dem Inland.
„Der gesamte Berg ist gefragt“, sagt Pizolbahnen-Chef Klaus Nussbaumer, „Sei es der Heidipfad, der Wasserwald oder der MounTeens-Wanderweg für Familien bis hin zu den wunderschönen Wanderungen um den Bettlerweg, 2-Seen-Wanderung und dem Pizol-Panorama-Höhenweg. Highlight ist und bleibt die 5-Seen-Wanderung, die einfach jeder mindestens einmal in seinem Leben gemacht haben muss!“
Am Flumserberg gibt es neu einen „Bergjet“, eine moderne 8er-Kabinenbahn, die den Tannboden mit dem Maschgenkamm verbindet. „Neben Corona ist sicher auch diese Neuheit ein Grund für das Besucherplus, erklärt der Flumserbergbahnen-Chef Heinrich Michel. „Auch unser stärkstes Gästesegement sind die Wanderer. Aber auch die Bike-Trails werden verstärkt genutzt. Absolutes Highlight für Familien und Gruppen sind die Rodelbahn Floomzer und der Kletterturm CliiMBER. Diese Spass-Magneten locken zahlreiche Menschen an den Flumserberg.“
Beide Geschäftsführer sind sich einig: Das starke Plus im Sommer macht den verspäteten Start auf jeden Fall wett . Sie rechnen damit, dass die Geschäfte auch im Herbst gut laufen werden. „Wenn das Wetter mitspielt, sind die kommenden Wochen traditionell sogar die stärksten Wander- und Bergwochen der Sommersaison“, erklärt Heinrich Michel, „Die Leute geniessen den Herbst gerne mit Wandern, Biken, Kulinarik und frischer Luft – ohne Nebel!“
Am Flumserberg und Pizol finden unter Einhaltung eines Schutzkonzepts auch wieder kleinere Events statt. Die Umsetzung der Massnahmen darf laut den beiden Geschäftsführern nicht unterschätzt werden. Sie würden vielfach mehr personellen als finanziellen Aufwand bedeuten, so Pizolbahnen-Chef Klaus Nussbaumer. Die Maskenpflicht in den Gondelbahnen werden in beiden Berggebieten gut eingehalten.
Die Sommersaison ist noch nicht zu Ende. Trotzdem laufen bereits die Vorbereitungen für den Winter. „Die erweiterte Beschneiungsanlage ist in Vorbereitung, die Schneefangzäune gestellt. Derzeit feilen wir noch an den Schutzmassnahmen für den Winter“, sagt Klaus Nussbaumer.
Auch die Flumser Bergbahnen planen mit Respekt, wie Geschäftsführer Heinrich Michel sagt: „Unsere Planung basiert auf den jetzt bekannten und gültigen Einschränkungen und Vorschriften. Diese können im Freien gut umgesetzt werden, schwieriger wird es in den Gaststätten.“ Es sollen deshalb vermehrt Aussenstationen und zusätzliche Verpflegungsinfrastuktur für Schulen und Gruppen geschaffen werden. „Wir gehen nämlich davon aus, dass das Bedürfnis nach Berge, Sonne, Sport und frischer Luft auch im Winter gross sein wird!“