Ohne sie gäbe es keine WIGA: Die Wirtschaftsorganisation WWO. Sie ist Dachorganisation aller Gewerbevereine der Region Werdenberg und somit die Schnittstelle, wenn es ums Gewerbe geht. Sie fördert den Gewerbebestand, unterstützt gewerbefreundliche Politiker und gestaltet aktiv die Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung WIGA auf dem Markplatz am Werdenbergersee in Buchs mit. Als Trägerschaft ist sie neben der Messeleitung massgeblich für den Erfolg der WIGA verantwortlich. «Wir sind sehr froh, dass wir auf die Werdenberger Gewerbevereine zählen dürfen», sagt Hansjörg Lutzi, Vorsitzender der WIGA-Geschäftsleitung, «Die WIGA 2023 hat einmal mehr gezeigt, wie innovativ die Unternehmen im Werdenberg sind – egal, ob sie 5 oder 50 Mitarbeitende haben. Ausserdem leisten sie mit ihren Ausbildungsplätzen einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung».
Die WWO mit ihren sechs Werdenberger Gewerbe- und Industrievereinen GIV Wartau, Sevelen, Buchs, Grabs, Gams und Sennwald besetzten rund Dreiviertel der gesamten Ausstellungsfläche der WIGA. Jeder Gewerbeverband gestaltete einen eigenen Gemeinschaftsstand, der wirtschaftsstarken Unternehmen der jeweiligen Gemeinde eine Plattform bot: Mit originellen Ideen wurden die vielseitigen Dienstleistungen vorgestellt und die unterschiedlichsten Produkte gezeigt. «Das Vertrauen ins regionale Gewerbe steigt mit der WIGA enorm», erklärt Michael Giger, Präsident des Gewerbe- und Industrievereins Sevelen. «Durch das vor Ort sein können bestehende Kunden gepflegt und neue gewonnen werden. Die Besucherinnen und Besucher sehen das Gesicht, den Menschen, der für sein Geschäft einsteht. Das wirkt gewinnend und gibt Sicherheit!»
Das Werdenberg ist unter anderem für seine starke Holzbranche bekannt. Holzverarbeitungsbetriebe wie zum Beispiel Bernegger Hausbau in Grabs, Holzbau Schöb in Gams und Alpiger Holzbau in Sennwald sind aufgrund ihrer Qualität und Kompetenz schweizweit tätig und angesehen. Die WWO hat darum eine Sonderschau zum Thema Holz organisiert und die Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills der Zimmerleute an die WIGA geholt. Zwölf junge Zimmerleute kämpften vor dem Messepublikum um den Schweizermeistertitel. Gewonnen hat Maurus Dörig aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden von der Holzbau-Firma Albert Manser. Der junge Zimmermann sichert sich somit einen Platz im Schweizer Nationalteam für die internationalen Berufswettbewerbe Euro und WorldSkills.
Ebenfalls von der WWO wurde die Frauenzeit zum Thema Sternenkinder an der WIGA veranstaltet. Initiantin der WWO-Frauenzeit ist Silvia Montonato, Präsidentin von Wirtschaft Buchs und Inhaberin des Fitnessstudios Jam 29 in Buchs. Sie bietet Rückbildungskurse für Frauen nach der Geburt an und begleitet dabei auch Mütter von fehl- und stillgeborenen Kindern, sogenannten Sternenkindern. «Es sind viel mehr Frauen von einer Totgeburt betroffen, als man denkt. Es ist ein Thema, das uns alle betrifft und deshalb kein Tabu sein sollte», sagt Silvia Montonato. Die Besucherinnen der WWO-Frauenzeit wurden über das Projekt Stärnechind.ch informiert, das betroffenen Eltern mit rechtlichen Informationen sowie Erinnerungen wie zum Beispiel Fotos unterstützt. Der Erlös der WWO-Frauenzeit wurde an den Verein «Stärnechind» gespendet.
In Zusammenarbeit mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans BZBS hat die Werdenberger Wirtschaftsorganisation den ersten Berufsbildner Award an der WIGA 2023 vergeben. Susanne Schulz, Mitglied der Award Jury und Präsidentin des Gewerbe- und Industrievereins Gams erklärt: «Es gibt viele Auszeichnungen im Bereich Berufsbildung für Firmen und deren Innovationen im Kanton. Was hingegen fehlt, ist die Wertschätzung derer, die sich mit viel Herzblut für die Berufsbildung und der Schaffung zukünftiger Fachkräfte im Werdenberg tagtäglich einsetzen.»
Den ersten Berufsbildner Award erhielt Hans Tinner, Mitinhaber des Grabser Malerbetriebs Optimal AG, in der Kategorie Lehrbetriebe mit weniger als sechs Auszubildenden. In der Kategorie der grösseren Lehrbetriebe wurde Mira Krstic vom Alters- und Pflegeheim Haus Wieden in Buchs ausgezeichnet. Beide wurden für ihr ausserordentliches Engagement für Lernende, auch mit schwierigerem Hintergrund, gewürdigt. Der Werdenberger Berufsbildner Award soll künftig alle zwei Jahre im Turnus der WIGA-Messe verliehen werden.
Die sechs Werdenberger Gewerbe- und Industrievereine GIV veranstalten jeweils einen Apéro am Gemeinschaftstand. Neben einem kurzen formellen Teil, stehen vor allem der persönliche Austausch und das gesellige Miteinander im Zentrum. Die GIV-Präsidentinnen und -Präsidenten nutzen die Gelegenheit jeweils auch, um sich bei Partnern und Sponsoren zu bedanken. Als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung wurden die Apéros dieses Jahr zum Teil selbst von den Behördenmitgliedern und Firmenchefs serviert.
Beim Gemeinschaftsstand von Sevelen sorgte die Blue Shoes Band für Stimmung. Am traditionellen Wirtschafts-Lunch im Buchser Zelt wurden die Besucherinnen und Besucher vom Mutzner-Catering verwöhnt. «Schön, dass wir endlich wieder zusammensitzen dürfen», sagte Rolf Pfeiffer, Stadtpräsident von Buchs, bei der Begrüssung, «die WIGA-Messe bietet höchste Qualität am schönsten Platz!».
Im Rahmen des Grabser Apéros wurde dieses Jahr ein Benefizanlass für die Hospiz im Werdenberg veranstaltet. Niklaus Lippuner, Grabser Gemeindepräsident und Verwaltungsratspräsident vom Pflegeheim Werdenberg, moderierte den Anlass zusammen mit dem bekannten Schlagersänger Stefan Roos aus Bad Ragaz. Versteigert wurden unter anderem ein Kunstwerk von Rolf Knie, VIP-Pässe für das Spengler-Cup-Finale, ein Cap vom ehemaligen Tennis-Star Roger Federer sowie eine signierte Startnummer vom Schweizer Ski-Ass Marco Odermatt.
Stefan Roos stimmte zwischendurch einer seiner bekannten Songs an und animierte die WIGA-Besucherinnen und -Besucher nicht nur zum Mitbieten, sondern auch zum Mitsingen und -schunkeln. Die Versteigerung brachte rund 18`000 Franken ein. Zusammen mit Spenden konnte ein Check von über 30`000 Franken dem Hospiz im Werdenberg überreicht werden. Niklaus Lippuner, der sich stark für den Benefizanlass eingesetzt hat, ist begeistert: «Wir sind überwältigt von der grossen Solidarität! Das Hospiz im Werdenberg ist nicht vollfinanziert und jährlich auf zusätzliche 200`000 Franken angewiesen. Wir freuen uns darum sehr, dass wir mit einem Anlass an der WIGA so viele Spendengelder sammeln konnten!»
Werdenberger Wirtschaftsorganisation WWO
Gewerbe- und Industrieverein Wartau
Gewerbe- und Industrieverein Sevelen
Wirtschaft Buchs
Interessengemeinschaft Grabs
Gewerbe- und Industrieverein Gams
Gewerbe- und Industrieverein Sennwald