Verseuchtes Trinkwasser, tagelanger Stromausfall, ein Ausfall der Notfallnummern oder zerstörte Infrastruktur nach einem Erdbeben: Bei Katastrophen, Notlagen oder anderen Grossereignissen muss die Bevölkerung rasch informiert und unterstützt werden. Hierfür richten die Gemeinden in Zusammenarbeit mit dem Kanton derzeit sogenannte Notfalltreffpunkte ein. Diese dienen der Bevölkerung als Anlaufstelle für Informationen, als Abgabestelle für Hilfsgüter oder im Fall einer Evakuierung als Sammelpunkt. Weiter können am Notfalltreffpunkt auch Notrufe an die Blaulichtorganisationen abgesetzt werden.
In jeder Gemeinde gibt es mindestens ein Notfalltreffpunkt, insgesamt sind es im Kanton St. Gallen 166, davon 29 in der Region Sarganserland-Werdenberg. Die Bevölkerung erkennt die neuen Notfalltreffpunkte anhand der blau-orangen Signaltafeln. Darauf steht auch die Homepage www.notfalltreffpunkt.ch, die nicht nur den nächsten Notfalltreffpunkt anzeigt, sondern auch wichtige Informationen zu den Themen Alarmierung, Evakuierung sowie Notgepäck und Notvorrat liefert. Die Bevölkerung hat zudem eine Informationsbroschüre per Post erhalten:
Die «Notfallbroschüre Region Walensee» für die Gemeinden Flums, Walenstadt und Quinten findest du hier.
Die «Notfallbroschüre Region Pizol» für die Gemeinden Bad Ragaz, Pfäfers, Vilters-Wangs, Mels, und Sargans findest du hier.
Die «Notfallbroschüre Region Werdenberg» für die Gemeinden Sennwald, Gams, Grabs, Buchs, Sevelen und Wartau findest du hier.
Die Notfalltreffpunkte befinden sich entweder in der Nähe von Bahnhöfen und öffentlichen Haltestellen oder sind innert 30 Minuten zu Fuss erreichbar. In der Region Sarganserland-Werdenberg befinden sie sich vor allem in Mehrzweck- und Turnhallen, aber auch in Feuerwehrdepots, Schulhäusern und Sporthallen. In Krisensituationen werden die Notfallpunkte innert einer Stunde mit Unterstützung der Feuerwehr und Zivilschutz in Betrieb genommen.
Die Notfalltreffpunkte sind ein Resultat der nationalen Sicherheitsverbundübung SVU14. Damals wurden die Szenarien «Blackout & Pandemie» durchgespielt. Es zeigte sich, dass die Behörden und Einsatzkräfte die Bevölkerung im Falle eines Ausfalls der üblichen Kommunikationskanäle nur schlecht und später nur mit grosser Zeitverzögerung erreichen können. Aus dieser Erkenntnis kam die Idee der Notfalltreffpunkte auf, die zum nationalen Projekt führte.
Ausführliche Informationen zu den Notfalltreffpunkten gibt es hier.